Ich geh‘ kosten
Die steirische Botschaft
Unter manchen Frequentierern ist sie auch als „die steirische Botschaft“ bekannt. Die Vinothek De Gustibus in der Bergstraße 14 hier in Salzburg. Der Spitzname wurde vor Jahren etabliert, als sich hier an manchen Tagen mehr Steirer als Salzburger zum Kosten und Einkaufen getroffen haben. Karl-Heinz Robitschko, unser Weinversorger, ist selbst aus Leoben und es leben – so wie auch ich – dann schon ein paar Steirer aus allen Ecken der grünen Mark in Salzburg und Umgebung. Noch gar nicht so lange her, aber zu der Zeit war sogar der Bürgermeister von Salzburg aus Graz.
Ich stehe ja recht früh auf – so gegen vier – und habe zu Mittag das Wichtigste oft schon erledigt. Und mache jeden Tag zumindest drei Stunden lange Urlaub. Sehr oft wandere ich dann in die Stadt und besuche meine Platzerln -wie auch das Gustibus.
Also, da sitze ich heute zu Mittag in der Vinothek, vor mir steht schon ein Gabriel-Glas am Tisch und die „kleschkalte“ Flasche Schilcher wird geöffnet. Ich bekomme einen schönen Probierschluck eingeschenkt und schon geht es mir gut. Die Arbeit ist getan, der Wein steht vor mir und das Kosten geht los.
Schilcher – ein Geschmack, an den man sich erst einmal herantasten muss. Bei näherer Betrachtung ist das Erzeugnis aus der blauen Wildbachertraube wie Whisky „an aquired taste“. Schon vor fast 250 Jahren hat ihn die hohe Geistlichkeit als gar nicht lustig empfunden: Papst Pius VI. hat den Wein 1782 auf der Durchreise zu Kaiser Joseph II. nach Wien vorgesetzt bekommen und nicht sehr amüsiert angemerkt: „Sie haben Uns einen rosaroten Essig vorgesetzt, den sie Schilcher nannten.“ Damals war der auch noch kaum ausgebaut, heute schon eher. Aber damals wie jetzt teilt er Weingenießer immer noch in zwei Lager: deutlich pro Schilcher oder deutlich kontra.
Ich mag Schilcher allgemein sehr und finde den heute kredenzten, ein Produkt der Weinbaufamilie Jöbstl mit dem stimmigen Namen „Ried Krass“, einfach herrlich. Wird also bestellt, Ist schon gekauft und wird praktischerweise eh schon heute Abend oder morgen mit der Weinrettung bei mir zu Hause vorbeigebracht.
Die Weinrettung | Mit dem Auto fährt man einfach nicht zum Weinverkosten! Deshalb gibt es im Stadtgebiet die Möglichkeit, die gekauften Köstlichkeiten zugestellt zu bekommen – mit der Weinrettung, dem Zustelldienst der Vinothek. Also: lass‘ Dich „weinretten“.
Vinothek De Gustibus
Die kleine Vinothek, in der nur verkauft wird, was den Vinothekar lächelnd macht. Und – nach geführtem Kosten – auch mich.
Verkosten, Kennen Lernen
Ich gebe zu, ich bin Genießer. Ich lerne gerne Neues kennen und das zeigt sich auch hier, in meiner Lieblingsvinothek.
Das Weine-Kosten findet hier in vielfältiger Form statt. Immer geführt – wohlgemerkt. Die geehrte Kundschaft verkostet vom Vinothekar und seinem Team vorgeschlagene einzelne Weine, in vorbestellten, kleinen und größeren Verkostungsrunden und in Winzerpräsentationen. Für jeden etwas – auch als Geschenk.
Genuss-Gutschein | so ein Genuss-Gutschein der Vinothek passt sehr gut für Gefeierte und hohe Feiertage!
Veranstaltungen
Die Vinothek De Gustibus lädt mehrmals im Jahr zu Verkostungsabenden ein. Oft stellen ausgewählte Winzer ihre neuesten Jahrgänge vor und geben spannend Einblicke in Herkunft, Ausbau und Philosophie ihrer Weine. Manchmal werden Bekochabende veranstaltet – man kostet Wein zur passenden kleinen oder größeren Speise.
Mehr, ich habe hier während Philosophieseminaren Wein und Geist erlebt, bei Musik und Lesungen Ausgewähltes verkostet und auch selbst privat veranstaltet – zum Beispiel Geburtstage oder Treffen mit Freunden und Kollegen.
Geboten wird hier viel – möglich ist mehr.
Veranstaltungen | die Vinothek kündigt ihre Veranstaltungen im Newsletter an.
Nur so, am Rande
Wein aus Österreich
Österreichischer Wein schmeckt nach Herkunft, nach Handwerk und nach seiner Landschaft. Er verbindet Genuss immer ein bisschen mit Gelassenheit und lebt von seiner Vielfalt und seiner liebevollen Bodenständigkeit. Von den Grünen Veltlinern über die Rieslinge bis zu den Blaufränkisch und den Zweigelts reicht ein in Europa einzigartig kompaktes Spektrum. Kleine, oft familiengeführte Weingüter arbeiten mit großem Qualitätsbewusstsein, pflegen alte Lagen und interpretieren Tradition modern.
Die Vinothek De Gustibus
Die Vinothek ist im ehemaligen Foyer der Ärztekammer beheimatet, das Portal mit der schweren, doppelflügeligen Tür deutet auch heute noch das gewollt gezeigte Gewicht der Institution an.
Vinothek De Gustibus
Bergstraße 14, A-5020 Salzburg
+43 (0)662 276151
degustibus.at
Seit bald zehn Jahren bietet Karl-Heinz Robitschko hier von ihm persönlich für gut befundene Weinspezialitäten – hauptsächlich aus Österreich – preiswert zum Kauf an. Die Qualität des Angebots und die persönliche Beratung ziehen Erzeuger und Kunden von überall her an. Er verkauft von Salzburg bis nach Tokio.
„Very fesch!“
Aktuell mit Genuss gekostet:
